Daniel Knorr


Gastprofessur Experimentelle Bildhauerei 2010 – 2011


Foto: Thomas Dashuber


Gastprofessur Wintersemester 2010/11




Studiengang

Freie Kunst


Vorlesungen



Daniel Knorr wurde 1968 in Bukarest geboren und lebt zurzeit in Berlin. Seine Arbeiten nehmen häufig täuschend einfache Formen an und sind gekennzeichnet durch bescheidene Mittel – oder sie treten, ganz im Gegenteil, übermütig als auffällige grossformatige Interventionen in Erscheinung, die in den gleichförmigen Ausdruck und die klar definierten Funktionen des öffentlichen Stadtraums eingreifen. Zu seinen bisher realisierten Projekten zählen die Beschriftung von Strassenbahnen in Bukarest mit nationalen, religiösen und militärischen Symbolen, die Anbringung eines riesigen Propellers auf dem Dach einer vormaligen Mühle in Rotterdam oder die Ausführung einer Kinderzeichnung mit Kokain, das von der Polizei konfisziert worden war. In den meisten Fällen entstehen diese Arbeiten vor dem Hintergrund einer real bestehenden Situation und sind das Ergebnis von Untersuchungen des Künstlers spezifischer lokaler Bedingungen. Knorrs Werke verändern vor Ort gefundene oder angeeignete Materialien und handgemachte Objekte, unterbrechen behördliche Massnahmen, verändern typisch menschliche Verhaltensmuster im öffentlichen Raum und stellen sogar Naturphänomene in Frage. In seiner künstlerischen Praxis ist der gesamte Kosmos der menschlichen Erfahrung dadurch bestimmt, dass er aus kulturellen Phänomenen besteht und zum Gegenstand von Veränderungen wird, die vertraute Objekte oder Prozesse mit einem unerwarteten Mehrwert an Bedeutung aufladen sollen.

Zu Daniel Knorrs Einzelausstellungen zählen Urlo, Galleria Fonti, Napoli, Family Jewels, Kunstverein Arnsberg (beide 2010), Led R. Nanirok, Kunsthalle Basel, Block, Artspace Auckland, Neuseeland (beide 2009), Scherben bringen Glück, Kunsthalle Fridericianum Kassel, und The way politics influences art and vice versa, Fondazione March, Padova (beide 2008); Rumänischer Pavillon an der 51. Venedig Biennale (2005) und The Project, New York (2002). La femme de ma vie ne m’aime pas encore, wurde gemeinsam mit Nevin Aladag realisiert im Fri-Art, Centre d’Art Contemporain, Fribourg (1999). Knorr nahm an zahlreichen Gruppenausstellungen teil wie Les Promesses du passé, Centre Pompidou, Paris, Post Monument, Carrara Biennale, Fokus, Lodz Biennale, Touched, Liverpool Biennale (alle 2010), Periferic 8 – Art as a Gift, Iasi (RO); Manifesta 7, Rovereto; U-TURN, Quadrennial for Contemporary Art, Kopenhagen; 5. berlin biennale für zeitgenössische kunst, Berlin (alle 2008); Beneath the Underdog, Gagosian Gallery, New York (2007); Mafia, Standard, Oslo (2006); Handlungsformate, Kunstverein Göttingen (2005); und Openingshow, Galleri Nicolai Wallner, Kopenhagen (1993).

Diese Website verwendet lediglich systembedingte und für den Betrieb der Website notwendige Cookies (Session, individuelle Einstellungen).
Durch die Nutzung der Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen.
Datenschutzbestimmungen