10. Oktober 2025 bis 8. März 2026

KÖRPERDECKE. Kunst im Stadtraum


Eröffnung am 10. Oktober 2025, 18 Uhr, Popup-Raum der Kunsthalle Tübingen, Marktgasse 3
Zu sehen ist KÖRPERDECKE vom 11. Oktober 2025 bis 8. März 2026 im Stadtraum von Tübingen: Hotel Krone, Uhlandstraße 1; Popup-Raum der Kunsthalle Tübingen, Marktgasse 3; Schuhgeschäft Kathrin Schuster, Neu Str. 10; Albert-Schweizer-Kirche

 

Eine Kooperation der Kunsthalle Tübingen und der HBKsaar

Studierende der Hochschule der HBKsaar zeigen im Rahmen des Projekts Körperdecke vom 11. Oktober 2025 bis zum 8. März 2026 ihre künstlerischen Arbeiten im öffentlichen Raum von Tübingen. Ausgangspunkt ist eine Auseinandersetzung mit dem Werk des kontrovers diskutierten Künstlers Joseph Beuys, dessen Ideen zu Gesellschaft, Material und Kreativität ganze Generationen geprägt haben. Die Eröffnung findet am 10. Oktober um 18 Uhr im Pop-up-Raum der Kunsthalle Tübingen statt.
Das Projekt geht zurück auf die Lehrveranstaltung Bewohnte Mythen von Dr. Nicole Fritz, Direktorin der Kunsthalle Tübingen und Gastprofessorin der HBKsaar im Sommersemester 2025, mit der sie bei Studierenden das Interesse an dem bekannten deutschen Künstler Joseph Beuys weckte. Anlässlich der gleichnamigen Ausstellung zu Joseph Beuys vom 8. November 2025 bis 8. März 2026 in der Kunsthalle Tübingen regte Nicole Fritz an, dass sich die Studierenden mit Beuys‘ seinerzeit innovativen und heute für manche kontroversen Themen auseinandersetzen.
Prof. Eric Lanz stellte vorab mit dem Arbeitsthema »Haut« die Weichen, damit das künstlerischen Schaffen der HBK-Studierenden nicht in Sog des weltberühmten Großkünstlers geraten würde – weder als brave Hommage noch als satirische Abgrenzung. HBKsaar-Dozentin Eva Weingärtner begleitete in ihrem folgenden Seminar jede Idee der Studierenden individuell bis zu deren genauen Ausarbeitung und prägnanten Realisierung.
Das nur scheinbar verblüffende Ergebnis: Gerade weil alle positive oder negative Anschmiegung an Beuys durch das Arbeitsthema „Haut“ vermieden worden war, finden sich in den neu entstandenen Arbeiten der jungen Künstler*innen wie von selbst zahlreiche Anknüpfungspunkte und Fortentwicklungen der Fragestellungen, die Beuys umtrieben: die oft vernachlässigte, jedoch enge Mensch-Tier-Verwandtschaft, Hüte und Filzanzüge als zweite Haut und Verkleidung, die Verlebendigung von erstarrten (Bürokratie-)Produkten als soziale Plastik, die Endlichkeit und Verletzlichkeit des eigenen Leibes, die Aufwertung ärmlicher Materialien, Humor als Treiber von Erkenntnis und Aufklärung, Material als Potenzial, Kreativität als Kern der menschlichen Existenz. Im Ergebnis lassen sich die Arbeiten der HBKsaar-Studierenden in Tübingen nicht aus dem Schaffen und Wirken von Joseph Beuys herleiten. Sie sind eigenständig, heutig. Allerdings resonieren sie von Ferne mit Fragestellungen von Joseph Beuys, der nicht zuletzt in den 1960er- und 1970er-Jahren in Düsseldorf ein engagierter und sehr anregender Hochschullehrer für eine Reihe später einflussreicher Künstler*innen war.

  • ORTE: Die Skulpturen, Zeichnungen, Foto- und Videoarbeiten sowie Installationen sind im Hotel Krone, im Pop-up-Raum der Kunsthalle Tübingen, im Schuhgeschäft Kathrin Schuster sowie in der Albert-Schweizer-Kirche zu sehen.
  • BETEILIGTE:  Leonie Louisa Adam, Saba Borhani, Yeji Cho, Lorena Giesinger, j.Haeusser, Diana Kadochnikova, Sarah Niecke, Boram Park, Melissa Pelk, Lena Reckord, Friedhelm Rettig, Lilli Robert, Janik Schmitz und Heidrun Stern.
  • VERANTWORTLICH: Dr. Nicole Fritz (Kunsthalle Tübingen), Prof. Eric Lanz (HBKsaar) und Prof. Dr. Matthias Winzen (HBKsaar).
  • KATALOG: Mit Beiträgen der beteiligten Künstler*innen sowie Texten von Nicole Fritz, Anna Nau, Eva Weingärtner und Matthias Winzen; Redaktion: Anna Nau

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