better be rich or crazy
WS 2023/24
Studierende
Projektbetreuung
Studiengänge
Richtung
Installation
Fotografie
Projekt Art

Beim Blick auf die Hochschule der Bildenden Künste Saar wird man von zwei großen, in Höhe des Eingangs platzierten Bannern begrüßt. Zu erkennen ist eine Installation aus zwei Fotografien, welche jeweils eine Person zeigen. Aufgrund der Hängung, der Pose und des Ausdrucks der zu sehenden Personen, entsteht ein Kontrast zueinander.
Die Arbeit better be rich or crazy setzt sich mit dem stereotypen Bild des Künstlers/der Künstlerin auseinander und befragt die romantisierte, mythologisierte und erhabene Aura, welche den/die Künstler*in umgibt, im Gegensatz zum modernen Anspruch an den/ die freie*n Künstler*in, welche*r als Designer der eigenen Persönlichkeit mit sozialem Geschick und einem Hauch Narzissmus und Durchsetzungsvermögen den Kunstmarkt erobern soll.
Ich mache mir die klischeehaften Stereotypen zunutze, in dem ich mich in diese Rollenbilder hineinversetze und die Selbstinszenierung auch selbst fotografiere. Durch die Befestigung der Fotografien an der Hausfassade der Hochschule wird die Institution, welche die Kunstschaffenden ausbildet, automatisch mit in den Kontext gezogen. Gleichzeitig werden Betrachtende in ihrem regulären Alltag aufmerksam auf die Banner und somit unumgänglich mit dem eigenen Klischeedenken und der Zuordnung von Rollenbildern konfrontiert.
Dass die Kunstwelt für Menschen, welche wenig Bezug zur bildenden Kunst haben, oft einen elitären Schleier umgibt, wird hier auf ironische Weise aufgegriffen und untermalt. Es stellen sich für die unterschiedlichen Betrachter*innen verschiedene Fragen.