Luminosit und Ölfleck
SS 2024
Studierende
Projektbetreuung
Studiengänge
Richtung
Plastik/Bildhauerei
Keramik
Projekt Art

Im Rahmen meiner Bachelorpräsentation stelle ich zwei Werkgruppen vor, von denen jeweils eine Auswahl gezeigt wird. Dabei handelt es sich zum einen um die Gruppe der Luminositen - Werke, denen kostengünstige Stoffe als Ausgangsmaterial zugrunde liegen, die jedoch mit vielen Schichten Lack veredelt sind - und zum anderen die Gruppe der Ölflecken - keramische Faltenwürfe mit der Glasur “Ölfleck”.
Diesen beiden Werkgruppen habe ich mich mittels detaillierter Materialuntersuchungen angenähert. Weitere zentrale Punkte ist die Beschäftigung mit dem Verhältnis von Material und Wert, der Psychologie glänzender Dinge und der ‘Agency’ materieller Welten.
Verbunden werden beide Werkgruppen durch das dynamische Konzept der Falte. Hier interessiert mich Gilles Deleuze Sicht auf die Falte, der sich auf Leibniz‘ Monadologie Begriff bezieht, mit dem er für die Falte als kleinste Einheit unserer materiellen Welt argumentiert.
Die Falte kann so als Informationsraum betrachtet werden, auf dem bereits alle Informationen angelegt sind, welche durch verschiedene Mechanismen freigelegt, verborgen oder neu verknüpft werden. Das Konzept und die Qualität der Falte lässt sich auf verschiedenste Bereiche übertragen. Ebenso kann man eine kulturhistorische Ideengeschichte als Faltenwurf sehen, den jede Generation neu modelliert, daran unterschiedliche Aspekte hervorhebt, neue Aspekte verknüpft und diese neu interpretiert. Hierdurch können neue Perspektiven, jedoch nur eine weitere mögliche Version der Realität hervorgebracht werden, da sie zeitgleich unendlich viele weitere Möglichkeiten einschließt.
Text: Pia Treiber
Redaktion: Anna Nau