Schicht um Schicht

Meine Arbeiten sind keine gesamtheitlichen Malereien, die eckig eingerahmt werden sollen. Jedes Bildelement bringt seinen eigenen Zustand und seine eigene Geschichte mit sich. Deshalb schaue ich mir den Raum vor Ort an, entwickle eine passende Geschichte, die zum Raum passt, und überlege, wie ich die einzelnen Bruchstücke platzieren kann. Der Installationsprozess ist dabei genau derselbe wie der Malprozess.

Im positiven Teil der Bruchstücke suche ich nach Gemeinsamkeiten oder Gegensätzen zwischen Farben und Formen und schaffe neue Kombinationen im Raum. Gleichzeitig entsteht im negativen Teil ein neuer Raum. Die Interaktion zwischen den einzelnen Stücken und dem negativen Raum lässt diesen in Beziehung treten, wobei die Form des Raumes genutzt wird, um meiner Arbeit ein neues Erscheinungsbild zu verleihen.

Die räumliche Anordnung regt so einen Blickverlauf an, der zu einer neuen Sichtweise ermutigt.

Text: Yeonhee Kim
Redaktion: Anna Nau