Hacking the Institution
Denken in den Hierarchien von Kulturarbeit
WS 2024/25
Termine
Startdatum: 05.12.2024
Enddatum: 08.12.2024
Vorbereitungstreffen: 23.11.2024 in SB / Berlin: 5.-8.12. plus An-, Abreisetag / Nachbereitung in SB: 11.+ 12.1.2025
Lehrende*r
Nika Grigorian & Ximena Gutiérrez Toro
Verantwortliche*r Professor*in
Maximale Anzahl Teilnehmer*innen
12
keine Teilnahmebeschränkung
Anmeldeverfahren
Anmeldeinformationen sind zur Zeit nicht einsehbar.
Veranstaltungsart
Exkursion
Workshop-Woche – Atelierprojekt kurz
Workshop-Woche – Fachpraxis
ECTS
4 ECTS
2 ECTS
Leistungskontrolle
Vorlage und Präsentation von Projektergebnissen, Anwesenheitspflicht
Beschreibung
Das Seminar "Hacking the Institution" untersucht die Arbeitsverhältnisse in Kunstinstitutionen und konzentriert sich dabei auf die oft unsichtbaren Rollen und Aufgaben von Kulturschaffenden in verschiedenen Abteilungen wie Besucher*innen Service, Kommunikation, Produktion und Kuratierung. Es ermutigt die Teilnehmenden, bestehende Machtstrukturen kritisch zu analysieren und zu hinterfragen und sich für einen gleichberechtigteren und inklusiveren Ansatz in der Kulturarbeit einzusetzen. Ziel ist es, ein kollaboratives Umfeld zu schaffen, in dem die Teilnehmenden einen sinnvollen Dialog über die Arbeit "hinter den Kulissen" führen können.
Wir werden uns mit den Rollen und Hierarchien innerhalb dieser Einrichtungen befassen und Strategien zur Verbesserung der Zusammenarbeit und der Unterstützung der verschiedenen Abteilungen erarbeiten. Durch Dialog, gemeinsames Lernen, praktische Übungen und Exkursionen in Museen und Theater, wie KW Institute for Contemporary Art, SAVVY Contemporary, Has der Kulture der Welt, Sophiensaele, Brücke Museum, HAU* werden wir praktisches Wissen und ein tieferes Verständnis für die Komplexität institutioneller Landschaften erlangen.
Als Ergebnis werden wir unsere Besuche reflektieren und ein kuratorisches Projekt für eine hypothetische Institution konzipieren. Wir werden Wege finden, um interne Hierarchien zu überwinden und untersuchen, wie verschiedene Abteilungen horizontaler und transversaler zusammenarbeiten können, indem ihre unterschiedlichen Fachkenntnisse besser wertgeschätzt werden.
Übernachtungsmöglichkeiten in Berlin werden organisiert. Kosten für Eintritte, Fahrten und Übernachtungen müssen individuell getragen werden.
Nika Grigorian (geboren in St. Petersburg, Russland) ist eine forschungsbasierte Künstlerin und Kuratorin. Ihre Arbeit konzentriert sich auf die Methoden der künstlerischen Forschung, wobei sie sich auf feministische und dekoloniale Theorien bezieht, mit besonderem Interesse an den bäuerlichen Kulturen und östlichen Wissensbeständen. Derzeit ist Grigorian Teil des Bination Artistic PhD Program zwischen der HfK Bremen und der HdK Valand und arbeitet an ihrer Doktorarbeit über die Anbaupraktiken osteuropäischer Frauen in ländlichen Räumen. Ihre Arbeit hat in Ausstellungen, pädagogischen und textlichen Kontexten Gestalt angenommen, sie hat mehrere Zeitschriften, Zines und Artikel veröffentlicht. Von 2019 bis 2021 war sie Herausgeberin des Magazins "eigenart" an der UdK Berlin, war Mitglied im AStA und STuPa, Mitbegründerin von Klasse Klima und UdKFF. Von 2022 bis 2024 arbeitete sie als Redakteurin bei den "Sophiensaelen". Sie engagiert sich in der Initiative "Frauen machen Druck", in der sie sich gemeinsam mit anderen Frauen* für vielfältige, migrantische und feministische Perspektiven einsetzt. Grigorian hat einen MA in "Art in Context" von der UdK und einen BA in "Journalismus" von der Universität St. Petersburg erworben.
Ximena Gutiérrez Toro ist eine visuelle Künstlerin und Kunstvermittlerin mit umfassender Erfahrung in der Entwicklung kreativer und gemeinschaftlicher Projekte, die eine kritische Perspektive einbringen und das Verlernen sozialer Konstruktionen fördern. Sie erwarb ihren Master in „Kunst im Kontext“ an der Universität der Künste Berlin und ihren Bachelor in visuellen Künsten mit Schwerpunkt Grafikdesign an der Pontificia Universidad Javeriana in Bogotá, Kolumbien.
Ihr Engagement für Kunst und Bildung spiegelt sich in zahlreichen Projekten sowohl in Deutschland als auch in Kolumbien wider, die sich mit Themen wie Migration und Feminismus auseinandersetzen. Beispielsweise leitete sie das Projekt „Sisterhood“ am Mehringplatz in Zusammenarbeit mit dem Peira Kollektiv und „Charlas para Amasar“ in Kooperation mit El Derecho a No Obedecer in Kolumbien. Von 2018 bis 2019 erhielt sie ein DAAD-Stipendium für eine künstlerische Residenz an der Hochschule der Bildenden Künste Saar. Darüber hinaus hat Ximena als Vermittlerin in verschiedenen Kunst- und Kultureinrichtungen gearbeitet, unter anderem im Museo de Arte Miguel Urrutia und im Light Art Space. Sie ist auch Teil des Kollektivs „Frauen machen Druck“ aktiv, wo sie derzeit zusammen mit anderen Frauen verschiedene, migrantische und feministische Perspektiven durch Linoldruck fördert.