Ausstellungspraxis II – Orte und Bedingungen künstlerischer Präsentation


Frühstückst du noch oder kuratierst du schon?
WS 2024/25

Termine

Startdatum: 15.10.2024
Enddatum: 04.02.2025
Dienstag: 17:00 - 20:00


Lehrende*r

Leonore Leonardy

Verantwortliche*r Professor*in

Prof. Dr. Matthias Winzen



Lehrveranstaltung
auch geöffnet für

Studiengänge

Master Kulturmanagement–Kooperationsstudiengang mit htw saar und HfM Saar


Veranstaltungsort

Büro Prof. Winzen


Maximale Anzahl Teilnehmer*innen

keine Teilnahmebeschränkung


Anmeldeverfahren

Anmeldeinformationen sind zur Zeit nicht einsehbar.


Veranstaltungsart

Theorie Seminar – Vorlesung – 8 ECTS Theorie Seminar – Vorlesung – 4 ECTS Fachpraxis Professionalisierung – 2 ECTS Fachpraxis Professionalisierung – 4 ECTS

ECTS

8 ECTS
4 ECTS
2 ECTS


Leistungskontrolle

Referat/Hausarbeit/Klausur, Vorlage und Präsentation von Arbeitsergebnissen, Vorlage und Präsentation von Projektergebnissen, Anwesenheitspflicht


Beschreibung

Mit dieser Frage betitelte die Kunstzeitschrift art magazin am 15. Februar 2013 ihren Nachruf auf einen zentralen Begriff der Kunstszene, der ihr nach Meinung des Fachmagazins abhandengekommen sei.

Das Berufsbild von Kurator*innen hat sich in den letzten Jahren massiv verändert und tritt nicht erst durch die Aktivitäten charismatischer Ausstellungsmacher*innen zunehmend in den Fokus öffentlicher Diskussionen. Auch das Tätigkeitsfeld wandelte sich: Beschäftigte man früher Kurator*innen vornehmlich in einem Museum mit der Aufarbeitung und Präsentation der Sammlung, so treten heute mit den „freien“ Kurator*innen Arbeitswillige wie Arbeitssuchende auf den Markt, um ein Feld zu besetzen, das Bewunderung wie Mitleid erzeugt.

Eine originelle Antwort auf die Frage nach dem Kurator weiß der schillernde wie einflussreiche Mexikaner Cuauhtémoc Medina: „Der Kurator ist eine Art Frankenstein‘sches Monster, ein zusammengeflicktes Konglomerat verschiedener Berufe, für die er in den meisten Fällen keinerlei professionelle Ausbildung besitzt: Kunstkritiker, Fundraiser, Kenner, Künstler, Händler, Kulturpolitiker, Museumsgestalter, Archivar, Impresario, Historiker, Aktivist, Theoretiker, Fan, Sekretär und Sparringspartner. Insofern ist der Kurator in seiner heutigen vielgestaltigen Ausprägung ein typisches Produkt der Postmoderne, eine multiple Persönlichkeit ohne stabile Identität, beispielhaft für die „Entprofessionalisierung“, für das Gegenteil des akademisch Erlernbaren.“

Wer trotz dieser Unkenrufe am Berufswunsch Kurator*in oder Ausstellungsmacher*in festhalten will, dem bietet das Seminar eine Plattform für eine Auseinandersetzung mit diesem Beruf. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse des oben beschriebenen Monsters, auf der Reflexion des Selbstbildes wie des Fremdbildes von Kurator*innen, auf kuratorische Ansätze analog zur künstlerischen Praxis und der Beschreibung der Ressource Aufmerksamkeit, unabdingbares Rüstzeug für die Behauptung im Kunstbetrieb. Und sie geht der Frage nach: Was kann ich lernen, wenn ich den Traumjob Kurator*in oder Ausstellungsmacher*in ausüben möchte?

Neben der theoretischen Auseinandersetzung werden Fragen der Ausstellungsgestaltung, der Öffentlichkeitsarbeit, der Vertragsgestaltung etc. besprochen. Die Galerie als zentralen Präsentationsort der HBKsaar wird dabei als Experimentierfeld auf dem Weg zur Professionalisierung genutzt und konkrete Projektideen entwickelt.

Wir treffen uns im Vorraum Pavillon Prof. Winzen.


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