Picture by Hand SoSe 25
manuelle Bildbearbeitung
SS 2025
Termine
Startdatum: 08.04.2025
Enddatum: 15.07.2025
Dienstag: 14:00 - 18:00
Termine: 8. und 22. April, 13. und 20. Mai, 3. und 17. Juni, 1. und 15. Juli jeweils 14 bis 18 Uhr
Lehrende*r
Lehrveranstaltung
geeignet für
Studiengänge
Master Freie Kunst
Freie Kunst
Kommunikationsdesign
Kunsterziehung
Produktdesign
Media Art & Design
Master Public Art/Public Design
Master Kommunikationsdesign
Master Media Art & Design
Master Produktdesign
Master Experimental Media
Veranstaltungsort
Grundlagenatelier
Maximale Anzahl Teilnehmer*innen
12
Veranstaltungsart
Atelierprojekt kurz
ECTS
8 ECTS
Leistungskontrolle
Vorlage und Präsentation von Arbeitsergebnissen, Anwesenheitspflicht
Beschreibung
picture by hand
manuelle Bildbearbeitung
In diesem Atelierprojekt arbeiten wir mit fotografischen Bildern. Heute begegnen uns Fotos fast nur noch digital in Briefmarkengröße auf den Displays unserer Smartphones. Nur ein winziger Bruchteil dieser Bilder tritt jemals über die Schwelle des Immateriellen in unsere dingliche Realität. Doch erst mit diesem Schritt, dem Ausdrucken oder Belichten eines Fotos auf einen Bildträger, erhält das Bild ein konkretes Format, eine eigene Oberfläche und Materialität.
Fotografische Bilder sind, sobald sie an einen materiellen Träger gebunden sind immer auch „Material“, und dieses Material ist formbar. In diesem Atelierprojekt erproben und entwickeln wir Methoden der manuellen Bildbearbeitung. Wir manipulieren fotografische Bilder im Wortsinn, indem wir sie mit unseren Händen bearbeiten. Auf diese Weise verleihen wir der Materialität der Bilder eine neue Wahrnehmbarkeit und Relevanz. Der manuelle Eingriff in den Bildträger transformiert damit auch die ursprüngliche Bildinformation zu einer neuen „Erzählung“: Gezielte Interventionen können diese Bildinformation zusätzlich übersteigern, oder aber völlig revidieren. Bildpartien können mit Strukturen überlagert oder ausradiert werden. Durch Schneiden, Knicken, Flechten oder Schleifen kann dem Bildträger Sichtbarkeit und Bedeutung verliehen werden.
Mit der manuellen Bearbeitung der Bilder dringen wir auf eine Ebene vor, die gleichsam „hinter“ der aufgezeichneten Bildinformation zu liegen scheint, und entwickeln so neue, autonome Bildvorstellungen. Das Bild wird zum Objekt mit seiner eigenen „dinglichen“ Realität und Präsenz.
Dieses Projektangebot bietet großen experimentellen Freiraum und richtet sich an Studierende mit ausgeprägtem Interesse an einer freien künstlerischen Forschung. Von Vorteil (aber nicht Voraussetzung) ist eine eigene fotografische Bildersammlung, die als Ausgangsmaterial dienen kann.
Zum ersten Treffen gibt es einen Vortrag, der in das beschriebene Arbeitsfeld einführt. Die Arbeit am Atelierprojekt wird in Arbeitsbesprechungen begleitet, die vierzehntägig stattfinden.