Dokfilmwerkstatt - Lust auf echte Menschen? WS25/26
Dokumentarfilm im Zeitalter der KI
WS 2025/26
Termine
Startdatum: 14.10.2025
Enddatum: 03.02.2026
Dienstag: 10:00 - 13:00
Lehrveranstaltung
geeignet für
Studiengänge
Lehrveranstaltung
auch geöffnet für
Studiengänge
Master Experimental Media
Master Freie Kunst
Master Kommunikationsdesign
Master Produktdesign
Master Public Art/Public Design
Medieninformatik–Kooperationsstudiengang mit der UdS
Produktdesign
Quereinstiegsmaster Lehramt Bildende Kunst
Veranstaltungsort
Atelier Prof. Cho
Mainzerstr. 52, im Hinterhof ganz hinten rechts, die 2. Etage
66121 Saarbrücken
Maximale Anzahl Teilnehmer*innen
10
Veranstaltungsart
Atelierprojekt
Atelierprojekt kurz
Fachpraxis
Fachpraxis kurz
Fachpraxis Professionalisierung – 2 ECTS
Fachpraxis Professionalisierung – 4 ECTS
ECTS
2 ECTS
4 ECTS
8 ECTS
16 ECTS
Leistungskontrolle
Anwesenheitspflicht, Vorlage und Präsentation von Arbeitsergebnissen, Vorlage und Präsentation von Projektergebnissen
Beschreibung
Im Zeitalter der generativen KI, in dem "menschliche" Gesichter, Stimmen und sogar ganze Geschichten per Prompts erzeugt werden können, stellt sich die Frage nach dem Wert des Authentischen neu. Dieses Seminar widmet sich der dokumentarischen Suche nach dem, was uns wirklich menschlich macht. Wir wollen ergründen, wie das Kino uns "echte" Menschen zeigen kann – mit all ihren Eigenheiten, Brüchen und unperfekten Momenten, die sich nicht durch einen Algorithmus generieren lassen.
Wir werden uns intensiv mit zwei zentralen Strömungen des Dokumentarfilms auseinandersetzen, die beide den Anspruch erheben, die Wirklichkeit einzufangen:
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Direct Cinema: Die "fliegende Wand". Ziel ist es, die Kamera unsichtbar zu machen, das Geschehen ohne Eingriffe zu beobachten und festzuhalten. Die Filmemacher agieren als reine Beobachter, um die Realität so unverfälscht wie möglich zu dokumentieren.
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Cinéma Vérité: Die "kreative Wahrheit". Hier ist die Kamera ein bewusster Teilnehmer. Der Filmemacher interagiert mit den Protagonisten, stellt Fragen und provoziert Reaktionen, um eine tiefere, emotionalere Wahrheit zu enthüllen, die sich hinter der Fassade verbirgt.
Die zentrale Frage, die uns durch das Seminar begleitet: Welche Methode bringt uns mehr an das Echte, das Menschengemachte?
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Projektarbeit & Diskussion:
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Aufgabe: Die Studierenden arbeiten in Kleingruppen. Sie suchen eine authentische, eigenartige Person in Ihrem Umfeld – sei es ein interessanter Nachbar, eine Person mit einem ungewöhnlichen Hobby, ein lokaler Künstler oder jemand mit einer besonderen Geschichte. In Gruppen erarbeiten sie ein kurzes Porträt über diese Person.
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Umsetzung: Nutze die in den praktischen Übungen erprobten Methoden, um die Eigenart und das Authentische der Person einzufangen. Dokumentiere Ihre Herangehensweise und begründe, warum ihr euch für Direct Cinema oder Cinéma Vérité (oder eine Mischung) entschieden habt.
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Präsentation: Gemeinsame Sichtung und kritische Analyse der entstandenen Übungsfilme. Die Studierenden präsentieren, welche Methode ihnen persönlich näher an das "Echte" gebracht hat und warum.
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Abschlussdiskussion: Was bedeutet "Echtheit" im Dokumentarfilm heute? Welche Rolle spielt der Mensch als unverfälschtes Subjekt im Zeitalter der generativen Medien?
- Die Voraussetzung der Teilnahme: Geräteführerschein Video 1 + 2 und Geräteführerschein Audio 1
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