Designethik für die eine Welt
Wie entkommen wir dem Desaster?
WS 2025/26
Termine
Startdatum: 14.10.2025
Enddatum: 03.02.2026
Dienstag: 14:00 - 16:00
wöchentlich
Lehrende*r
Lehrveranstaltung
geeignet für
Studiengänge
Veranstaltungsort
Seminarraum I
Maximale Anzahl Teilnehmer*innen
keine Teilnahmebeschränkung
Anmeldeverfahren
- Keine vorherige Anmeldung nötig
Veranstaltungsart
Theorie Seminar – Vorlesung – 4 ECTS
Theorie Seminar – Vorlesung – 8 ECTS
ECTS
4 ECTS
8 ECTS
Leistungskontrolle
Anwesenheitspflicht, Referat/Hausarbeit/Klausur
Beschreibung
Die Designethik für die eine Welt ist ein normatives Korrektiv gegenüber den zerstörerischen Folgen der Globalisierung: Zerstörung von natürlichen Lebensräumen und Biodiversität sowie die „Zerstörung von Sozialität“ (Harald Welzer) sind an der Tagesordnung.
Ziel der Designethik für die eine Welt ist es, Menschen im Umgang mit bösartigen Problemen zu bestärken, sich im Sinne einer universalistisch ausgerichteten Ethik der Kommunikation als mündige Personen zu erweisen. Es geht um nichts Geringeres als den Aufbau einer neuen Zivilisation, die den erwartbaren Desastern sinnvolle Formen des Zusammenlebens und -wirkens entgegensetzt.
Angehende Gestalter*innen lernen in dieser Lehrveranstaltung, wie sie ihre besten Befähigungen für eine neue Lebenskunst mobilisieren und sich im Lokalen sowie in kosmopolitisch orientierten Institutionen für mehr Generationen- und Verteilungsgerechtigkeit stark machen können. Vorrangig geht es um den Erwerb ethischer Kompetenzen wie moralische Phantasie, Zukunftsverantwortung und digitaler Mündigkeit. Darüber hinaus verhandeln wir auch die Kunst des Aufbaus von Resilienzgemeinschaften, die sich – hypothetisch – in demokratischen Bündnissen des Widerstands gegenüber petromaskulinen Produktionsregimes und transhumanistischen Technoreligionen einüben.
Zur Sprache kommen sollen u.a. Konzepte aus der „Desasterologie“ (Guillaume Paoli) und der „Kollapsologie“ (Pablo Servigne/Raphael Stevens) und Ideen aus dem breiten Feld des Ökofeminismus, die uns dabei helfen, im Angesicht von hohen Komplexitäten nicht vielfältigen Selbsttäuschungen zu erliegen. Unterstützt wird dieser Erkenntnisprozesse mit Erfahrungen aus dem Social Design und dem Transformationdesign.