Zwölf junge Künstler*innen der HBKsaar stellen in der Frankfurter Galerie Greulich ihre ganz persönlichen Auseinandersetzungen mit Identität, Selbstwahrnehmung und dem Ich im Wandel aus. Die Ausstellung Mich machen gibt Einblick in künstlerische Prozesse zwischen Selbstsuche, gesellschaftlichen Erwartungen und biografischen Brüchen – und fragt: Wie entstehen wir eigentlich selbst? 
Die Ausstellung ist das Ergebnis einer Kooperation der Galerie Greulich in Frankfurt am Main mit Studierenden des Ateliers Prof. Gabriele Langendorf an der HBKsaar. Gemeinsam wurden Fragen zur künstlerischen Haltung und professionellem Werdegang erarbeitet, erstritten und erforscht. 

Wenn Ich groß bin, werde ich „ein Löwe/Astronaut*in/Wie meine Mama …“

Was wir als Kinder für uns und unser Leben geplant hatten, entspricht in den seltensten Fällen unserer späteren Realität. Die meisten Lebenswege verlaufen ungerade – durchwoben von Zufällen und Schicksalsschlägen. Trotzdem wird uns vermittelt, dass es wichtig ist sich selbst zu reflektieren, zu wissen „wer man ist“ und „Was man aus sich macht“. Zwischen gesellschaftlichen Erwartungen und ökonomischem Druck fällt es jedoch oftmals schwer, seine eigenen Wünsche von äußeren Erwartungen zu unterscheiden. Wo fange ich an und wo beginnt mein Umfeld? Wie individuell und „besonders“ muss ich überhaupt sein? Was möchte ich können und verkörpern?

Wir sind ein Pool unserer Erfahrungen, Dispositionen, Kultur und sozialen Gefügen. Wir wandeln uns stetig und werden nie zu einer „fertigen“ Person. Bei Mich machen geht es um die Entscheidungen, welche wir treffen, um aktiv unsere Zukunft zu formen. Wir übernehmen Verantwortung, nicht allein für das eigene Leben, sondern auch für die Welt, in der dieses Leben stattfinden soll.

Arbeiten von
Dennis Di Biase, Felix Dörrenbecher, Emilie Herfert, Alin Gnettner, Clara Hanzal, Meira Elise Kiefer, Nika Kashani, Mattis Lehmann, Sandra Romina Pölger, Julian Wagne, Lara Weiler