Sentimentale Systeme

Zeichnen bedeutet für mich, mein Inneres aufzuräumen, Äussere und innere Eindrücke zu sortieren, neu zu ordnen, von Störgeräuschen und Staub zu befreien.

In den resultierenden Zeichnungen drückt sich diese neu entstandene Ordnung aus – scheinbar statisch und doch immer Teil eines größeren, dynamischen Prozesses des Verwerfens, neu Integrierens und Verortens einzelner Elemente.

Geometrische Formen faszinieren mich. Ich mag ihre Klarheit und Präzision, ihre Berechenbarkeit und folglich Reproduzierbarkeit  sowie ihre potenzielle Unabhängigkeit von der individuellen künstlerischen Geste. Ich mag es, sie zu wiederholen, sie auseinanderzunehmen und neu zusammenzusetzen - sie ganz zu durchdringen.

Anlässlich meiner Bachelorausstellung habe ich eine Auswahl aktueller Bleistiftzeichnungen auf Finnpappe in einer reduzierten - die Wände und den Boden einschließenden - Installation präsentiert.

Text: Felicitas Zenke